Flugpläne*
Agades – Sebha, 16. Januar 2005
Departure Agades: 08.30 Uhr
Arrival Sebha: 14.30 Uhr

Sebha – Tripoli, 17. Januar 2005
Departure Sebha: 07.00 Uhr
Arrival Tripolis: 09.36 Uhr

Tripoli – Cagliari, 19. Januar 2005
Departure Tripolis: 09.00 Uhr
Arrival Cagliari: 11.28 Uhr

*Lokalzeit Schweiz
Flug Agades – Sebha 18.01.2005
 
   
         
Bevor wir starteten nahmen wir unsere neuen Freunde - als kleines Dankeschön -auf einen Rundflug über das Gebirge mit.
Die Sonne vergoldete bei unserer Landung in Agadez die beiden rumänischen Antonovs, die seit ihrem Einsatz gegen die Heuschrecken vor sich hinrosten.
   
     
   
     
   
     
   
     
Vor uns lag der längste und gefährlichste Flug: Mehr als fünf Stunden über die menschenleeren Gebiete des Air-Gebirges und die riesigen Sandfelder Libyens, Gebiete, in die sich sogar die Tuaregs nicht wagen. Bestens ausgerüstet mit Satelliten-Antenne, sechs Liter Wasser und einem Satellitentelefon machten wir uns auf den Weg. Es war einer der schönsten Flüge, die wir je geniessen durften - faszinierend und unvergesslich!
   
     
Wir flogen während Stunden über Sand - manchmal in Form von Dünen, manchmal
topfeben - und überlegten uns, was wäre wenn... Und wir atmeten auf, als wir die ersten grünen Flecken sahen.
Sebha
 
   
     
   
     
   
     
   
     
Sebha liegt direkt am Rand der Wüste. Begrüsst wurden wir vom Schatten
unserer kleinen Cessna. Der Empfang auf dem Flugplatz war herzlich und unkompliziert.
Aber die Stadt ist hässlich und erinnert erschreckend an ostdeutsche Städte vor der Wende. Und er ist omnipraesent... Seit Mali friere ich und seitdem wir in Libyen gelandet sind, schlottere ich trotz dreier dicker Pullis und Lederjacke unverdrossen vor mich hin. Die Nächte sind unheimlich kalt, die Häuser und Restaurants schlecht geheizt und zu allem Elend bläst ein bösartiger Nordwind. Fasziniernd war der kurze Trip in die Wüste und der Kamelmarkt, der sich über Kilometer hinweg zieht.
Flug Sebha – Tripoli 19.01.2005
 
   
     
   
     
Am Flugplatz wurden wir von zwei Autos erwartet und Officials redeten erregt auf uns ein, wir sassen noch im Flugzeug. Sie warfen uns vor, illegal hier zu sein, keine Landebewilligung und kein Visum zu haben - Libyen begrüsste uns mit seinem ganzen Charme. Schliesslich nahmen sie Wali mit und ich blieb mitten auf einem riesigen Parkareal in der Cessna sitzen. Jedes Mal wenn ein Jet seine Triebwerke startete, ächzte das kleine Ding. Es begann zu regnen und ich hatte keine Ahnunng, was vor sich ging. Äusserst ungemütlich.
Nach mehr als vier Stunden durften wir den Flugplatz endlich verlassen. Unser Reiseführer, der uns erwartet hatte, versuchte sein möglichstes, uns rauszuholen. Scheint nicht ganz einfach gewesen zu sein. Wir wissen jetzt noch nicht genau, was eigentlich los war. Viele Missverständnisse, grosse Ineffizienz, Kommunikationsprobleme und viel zu viele unfähige Beamte, jeder überwachte den anderen. Und es kam uns teuer zu stehen.
Römische Stadt
 
   
     
   
     
   
     
   
     
   
     
Östlich von Tripolis liegen die Reste einer grossen römischen Stadt, die lange unter dem Sand begraben war und deshalb erstaunlich gut erhalten ist.
Der sehr umfassende Einblick in fünf Jahrhunderte römischer Geschichte, die diese Anlage bietet, hat uns erstaunt und begeistert. Die Stadt wurde von Phöniziern wie von Römern gleichzeitig bewohnt. Die wichtigsten Inschriften sind in beiden Schriften verfasst - eine friedliche und für beide Seiten gute Koexistenz. Eine Reise wert! Und ich hätte so gerne einer der vielen Medusenköpfe mitgenommen. Ging leider nicht, obschon es eh niemand realisiert hätte.
Auch hier war "unser Führer" omnipräsent.
Tripoli
   
     
   
     
   
     
Morgen ist das grosse Fest der Moslem. Jeder Moslem will einmal in seinem Leben diesen Tag in Mekka beim Gebet verbringen. Die zuhause gebliebenen schlachten im Kreise ihrer Familie ein Schaf. Und am Tag davor ist dann eben der Rush auf die armen Schafsböcke. Die Strassen sind verstopft, da die Leute überall parken, sich ihr Tier am Strassenrand aussuchen und es dann irgendwie auf den Hintersitz oder den Kofferraum des Autos laden. Und wenns zu weit zum Auto ist, wird das Schaf in eine Schubkarre geladen... Und all dies begleitet von viel Gehupe, Geschrei und Geblöcke.
Abschied von Tripoli
         
Wetter
Tripoli