Flugpläne*
Tripoli – Cagliari, 19. Januar 2005
Departure Tripolis: 09.00 Uhr
Arrival Cagliari: 11.28 Uhr

Cagliari – Bern, 20. Januar 2005
Departure Cagliari: 10.00 Uhr
Arrival Bern: 13.39 Uhr

*Lokalzeit Schweiz

Flug Tripoli – Cagliari 20.01.2005
 
   
     
   
     
   
     
   
     
   
     
Gestern gelang es uns, zwischen Hagelschauern, Blitz und Donner das ungastfreundlichste Land zu verlassen. Der Flug war spannend, über und unter den Wolken, und Cagliari begrüsste uns mit viel Sonnenschein und Vino Rosso.
Wir stiessen auf unsere Reise an und waren von Herzen froh, Libyen hinter uns gelassen zu haben. Alle die Anschuldigungen und Drohungen, mit denen wir bei unser Ankunft in Tripolis konfrontiert worden waren, stellten sich als unhaltbar heraus. Ich hätte gerne ein Bild vom riesigen, mit mehreren Mauern und unzähligen Wachtürmen geschützten Wohnareals des grossen Mannes gemacht, aber das ganze Gebiet war "restricted area".
Cagliari – Grenoble
   
     
   
     
   
     
   
     
   
     
   
     
Der Flug von Cagliari Richtung Norden entpuppte sich als äusserst schwierig. Meine Nägel verkrallten sich zwischendurch in den Handflächen. Kurz nach dem Start in Cagliari, auf rund 3'500 Metern Höhe, stellten wir fest, dass der Motor vereist war und nicht mehr richtig wollte. Wegen des massiven Gegenwindes machten wir praktisch "gehen an Ort" und der Motor vereiste immer wieder. Wir mussten so schnell wie möglich runter und kreisten in geringer Höhe durch die Täler Sardiniens und suchten den direkten Weg aufs Meer. Doch wir schafften es trotz Turbulenzen und massiver Gegenwinde bis nach Grenoble. Wo wir wieder mal strandeten. Das Nachtessen im Hotel de France in St. André war vorzüglich. Ich kapitulierte am frühen Samstagnachmittag und fuhr mit Mietauto nach Genf und von dort mit dem Zug nach Hause. Wali sitzt leider immer noch mit der Cessna bei strömendem Regen in Grenoble fest.

Die Reise war für uns ein einmaliges Abenteuer. Nie hätten wir uns träumen lassen, dass Afrika immer noch so urtümlich und faszinierend sein kann. Wir waren konfrontiert mit schwierigen und zum Teil auch äusserst ungemütlichen Situationen, mit Sand und Staub, kalten Nächten und agressiven Nordwinden. Aber überall trafen wir auf viel Gastfreundschaft, wundervolle Feste, spannende Gespräche über alle Religions- und Kulturgrenzen hinaus und auf viel Lachen, Herzlichkeit und Neugierde. Und nicht selten sassen wir uns gegenüber und fragten: "Was nun?". Doch es gab immer Lösungen. Allen, die uns vor und während unserer Flugreise unterstützt haben - sei es hier in Europa oder aber auf dem schwarzen Kontinent - möchten wir ganz herzlich danken.
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